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Meine Kanäle: Comedy & Cartoons / Reise-Abenteuer / Vlog-Schrott
20. Mai 2012 / 12:30

Liste von Dokumentationen über Tschernobyl

Manniac in Prypjat

Am 2. und 3. Mai 2012 war ich mit 2 Freunden bei einer Exkursion zum Atomkraftwerk Tschernobyl und der angrenzenden Geisterstadt Prypjat in der Ukraine.
Durch einen Unfall im Atomkraftwerk am 26. April 1986 wurde die Zone um Tschernobyl herum, aber auch weiter entfernte Gegenden in Europa mit radioaktiver Strahlung und Fallout kontaminiert.
Da mich das Thema sehr beschäftigt, sammle ich hier Dokumentationen, die sich mit Tschernobyl beschäftigen, sowie weitergehende Dokumentationen zum Atomunfall 2011 in Fukushima, Japan.
Sämtliche Dokumentationen sind verhältnismässig lang – zwischen 15 und 100 Minuten – es lohnt sich also, Zeit mitzubringen.
Ich habe hier nur Dokus aufgeführt, die ich auch selbst gesehen und für gut befunden habe. Worum es im einzelnen geht, und warum es sich lohnt, sie zu sehen, habe ich in kurzen Texten beschrieben.
Wer sich mit Radioaktivität noch gar nicht auskennt und Grundwissen benötigt, sollte dieses Video zuerst ansehen.

Wer sich für MEINE Geschichte und Erfahrungen mit meinem Besuch in Tschernobyl interessiert, sollte sich diese 3 Vlogs von mir mit Fragen und Antworten rund um Tschernobyl ansehen.

Die wahre Geschichte von Tschernobyl von Thomas Johnson, 2007, 1h 33min

Eine minutiöse Rekonstruktion der Ereignisse vom 26. April 1986 und die Tage nach der Katastrophe. Diese Doku zeigt Interviews mit hochrangigen Akteuren der Katastrophe, wie dem früherenden Präsidenten der UdSSR, Michael Gorbatschow, dem ersten Fotografen vor Ort, Igor Kostin, und vielen anderen.

Tschernobyl Forever 55min

Welchen Einfluss hat die Reaktorkatastrophe auf das Leben heute in der Ukraine. Wie nehmen Jugendliche die Katastrophe von damals war, und welche Rolle spielen Computerspiele, wie S.T.A.L.K.E.R. in der Wahrnehmung er Urkatastrophe der Nuklearen Unfälle?

Tschernobyl – Der Millionensarg, 2002, 58min

Innenansichten aus dem Sarkophag und eine Auseinandersetzung mit der Frage: Wohin floss und fliesst das Geld, das in den heute angeblich immer noch gefährdeten Reaktor gepumpt wird? Besteht überhaupt noch eine Gefahr durch Tschernobyl?
Man darf diese Dokumentation ruhig kritisch sehen und muss ihre harte These, dass von Tschernobyl keine Gefahr mehr für Europa ausginge, nicht für die absolute Wahrheit halten – doch andererseits unterstreicht sie, dass selbst die direkt Beteiligten immer noch viel zu wenig über die heute existierenden Gefahren wissen, und die Art der Geldverteilung zur Linderung dieser, undurchsichtig und von Korruption durchzogen sind. Sehenswert ist der ZDF-Film allemal!

Tschernobyl – Die Natur kehrt zurück. Arte, 2010, 1h 30min

Wie kann die Natur in einer Strahlen-verseuchten Umgebung überleben? Wie kommt es, dass sich so viele bedrohte Tierarten in der 30km-Zone um Tschernobyl ansiedeln und heute dort so prächtig gedeihen? Verblüffende Antworten auf diese naheliegenden Antworten, gibt es in dieser Dokumentation von Arte.

Pripyat – eine Dokumentation von Nikolaus Geyrhalter 1999, 1h 40min

Komplett in Schwarz-Weiss, mit vielen sehr langen Einstellungen gefilmten Dokumentation beleuchtet das Leben der in die „Sperrzone“ zurückgekehrten Siedler, der Arbeiter in den letzten noch operierenden Reaktorblöcken Tschernobyls und der Wissenschaftler. Dieser Film erfordert ein wenig Geduld, da viele der Interviews ohne Schnitte wiedergegeben werden, und für manche vielleicht langweilig wirken können. Wer sich jedoch darauf einlässt, erfährt viel Spannendes rund um das Leben nach Tschernobyl.

Tschernobyl – Die Schwelle, 1989, 1h 28min

Eine sehr frühe, intime und deprimierende Dokumentation, nur 3 Jahre nach der Katastrophe, mit vielen originalen Aufnahmen der Evakuierung der Stadt Prypjat und Interviews und Liedern der früheren Einwohner. Eine der beklemmensten Zeugnisse der damaligen Zeit, die ich bisher gesehen habe, was sicherlich an der zeitlichen Nähe zum Unglück liegt.

Inside Chernobyl’s Sarcophagus, BBC-Doku, 46min

1991 waren Reporter der BBC innerhalb des Sarkophags – einer extrem radioaktiven und sehr gefährlichen Zone. Sie waren das erste westliche Fernsehteam, das hineindurfte. 1996 kehren sie noch einmal zurück und unterhalten sich mit den Leuten von damals – mit denen, die dann noch lebten.

Countdown Des Schreckens – Die Katastrophe Von Tschernobyl, 50min

Doku, in welcher der genaue Ablauf der Katastrophe nachgespielt wird, und in der Überlebende aus dem Kontrollraum des Reaktor Nr. 4 zu Wort kommen. Wurde an Originalschauplätzen gedreht.

S-Bahn nach Tschernobyl – Wie gefährlich ist die Todeszone?, ZDF, 29min

Die Titel-Frage beantwortet diese kurze Doku leider etwas oberflächlich, bzw. gar nicht.
Wie sieht der Alltag eines Arbeiters in Tschernobyl im Jahr 2012 aus? Russland-Korrespondenten Anne Gellinek und Roland Strumpf fahren mit Sicherheitschef Alexander Nowikov von Slawutytsch nach Tschernobyl, und begleiten eine Gruppe Touristen durch Prypjat und besuchen eine Klinik mit Strahlenkranken.

Out There – Im Inneren von Tschernobyl, BBC, 23min

Marcel Theroux examiniert die Zone – auf seine eigene Weise. Wie auch bei seinem jüngeren Bruder, dem bekannten BBC-Journalist Louis Theroux, kommt diese Dokumentation auf sehr persönliche, manchmal etwas schrullige Weise daher. Manchen mag sie nicht ernsthaft genug sein, aber sie ist doch unterhaltsam.

Weiterführende Dokumentationen:


Die unsichtbare Gefahr – Radioaktivität und die Folgen, ZDFinfo, 15min

Was ist Radioaktivität überhaupt? Was sind Alpha-, Beta- und Gamma-Strahlung? Was macht sie so gefährlich? Wieso schädigen sie unseren Körper und auf welche Weise? Und wie kann man sich schützen? Wieviele Atomkraftwerke gibt es überhaupt? Hier wird es umfassend erklärt.

Die Fukushima Lüge, ZDFzoom, vom 7.3.2012, 30min

Erschreckend, verblüffend und spannend. Diese Dokumentation des ZDFs zeigt, wie das sogenannte japanische „Atomdorf“ (die Vereinigung von Atom-Lobbyisten) über Jahrzehnte hinweg sowohl die Öffentlichkeit als auch die japanische Regierung an der Nase herumführte, und lässt einen mit der erschütternden Frage zurück, ob das, was bei den Simpsons gezeigt wird, wirklich nur Comedy ist, oder doch eher Dokumentation?

Albtraum Atommüll, ARTE, 98min

Nicht Tschernobyl steht hier im Mittelpunkt, sondern der Umgang unserer Gesellschaft mit Atommüll. Sind radioaktive Abfälle gefährlich? Wie wird mit ihnen umgegangen? Gibt es eine Lösung für sie? Was bedeutet Wiederaufbereitung, und wie viel wird eigentlich tatsächlich wiederaufbereitet und wieviel bleibt als nuklearer Müll übrig, der entsorgt werden muss?

Wenn der Wind weht (When the wind blows), Animationsfilm, 80min
Ein sehr deprimierender Animationsfilm über ein Rentner-Paar am Stadtrand Londons, das in einer Zeit lebt, die auf einen Atomkrieg zusteuert. Ein Klassiker, den man gesehen haben sollte.

Und auf Englisch kann man sich den Film hier ansehen

 
 


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