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Meine Kanäle: Comedy & Cartoons / Reise-Abenteuer / Vlog-Schrott
13. Dezember 2008 / 04:35

Aus dem bewegten Leben einer dicken Katze

Es war einmal eine dicke Katze, die lebte in einem hohen, gar schiefen Turm. Alle nannten sie die Pisa-Katze.

Katze auf schiefem Katzenbaum

Wenn sich die Pisa-Katze, nach einem Tag schweren Herumliegens auf Sofas und Drehstühlen, in die oberen Etagen ihrer Residenz zurückzog, kündete wogendes Schwanken von Unheil. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis der Turm ihrem Gewicht nicht mehr standhalten würde und umfiel.
Auch die Götter sahen dies mit Besorgnis, und nach langem Zögern, stellten Sie die Katze vor eine Wahl:

Katze schaut hoch

Dringend müsse sie ihr Gewicht reduzieren, denn nur so könne der Schlafplatz auf dem hohen Turm gerettet werden.
Doch dazu mussten ihre Essensrationen reduziert werden.
Für die Katze war es ein Riesenschock.

Dicke Katze mit Riesenaugen

Sie flehte und bettelte um Gnade und schließlich hatten die Götter ein Einsehen: Sie boten ihr an, statt der Diät einen strengen Trainingsplan durchzuführen.

Dankbar zog die dicke Katze los, und machte sich auf die Suche nach geeigneter Sportbekleidung. Sie wühlte sich durch Schränke, prüfte Socken auf Schweißgeruch und Regenjacken auf ihre Wasserfestigkeit, und schließlich, in einer dunklen Ecke eines Zimmers, fand sie etwas, das nahezu perfekt schien: Überzogen mit der Patina von Abenteuer und dem Duft der großen Welt: Ein Schuh, der ihr zu passte, wie die Faust auf’s Auge.

Katze im Schuh

Tapfer schlüpfte die Pisa-Katze in den sportlichen Schuh. Sie gab sich redliche Mühe, und begann durch hoppelndes Robben über den dicken Teppich den immer noch dicken Bauch flach zu schleifen.

Katze mit Kopf im Schuh

Das tat sie den ganzen Tag, über viele Stunden hinweg, ganz gleich, ob es draußen hell war oder dunkel. Nie wurde ihr das robbende Schleifen zu viel, und wenn sie dabei hungrig wurde, leckte sie einfach ein wenig an Plastiktüten, um die alte Gier zu besänftigen.
Doch so sehr sie sich auch mühte, immer wenn sie vom Training auf den Boden sank, schien der Bauch so mächtig und solide, wie zuvor.

Dicke Katze ist umgekippt

Die Götter verstanden nun, dass ihr Versuch fehlgeschlagen war. Keine Diät, keine Training konnten helfen: Der Bauch war einfach zu groß, die Gewichtsabnahme unerreichbar. Und noch eines fiel ihnen jetzt wie Schuppen von den Augen: Der Bauch und die Katze waren synonym! Reduzierte man das eine, reduzierte man auch die Katze. Sie merkten, dass sie einen großen Fehler begangen hatten und brachen den Trainingsplan sofort ab.
Doch wie sollten sie nun verhindern, dass die Pisa-Katze eines schweren Tages samt Turm aus dem Himmel plumpste?

Nach langer Beratschlagung sicherten sie den Turm mit massiven Drahtseilen und brachten ihn in eine senkrechte, für alle Beteiligten sichere Position.

Katze spielt mit Draht

Zufrieden prüfte auch die dicke Katze die Drahtseile und begab sich danach auf ihren alten Platz, um sich dort zur Ruhe zu betten. Pisa-Katze wurde sie fortan nicht mehr genannt, aber das war egal, solange sie einen Platz hatte, von dem man den ganzen Raum beobachten konnte. Sogar im Schlaf.
Und wenn sie nicht gerade am Fressen ist, dann schläft sie dort noch heute.

The End.

 
 


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