YouTube mag keinen „sexy“ Content
Nachdem ich es vor einigen Tagen geschafft habe, mit einem meiner Videos den Zorn rechtschaffener YouTube-Nutzer zu erregen, die dem harmlosen 10-Sekünder das Rating „Für Minderjährige wahrscheinlich nicht geeignet“ gaben, mache ich mir nun Sorgen, auch bei zukünftigen Videos mit humoristisch anzüglichen („aber nicht verbotenen“) Inhalten abgestraft zu werden.
Hintergrund ist die Ankündigung des Unternehmens, ab sofort Videos stärker reglementieren zu wollen und sexuelle Anspielungen sogar aus Toplisten auszuschließen.
Außerdem werden Vorschaubilder in Zukunft nur noch von zufälligen Frames ausgewählt (bisher waren es fest definierte Stellen im Video) und falsche Tagging-Angaben bestraft, um zu verhindern, dass Nutzer ihre Videos allzusehr SEO-optimieren.
Ob ich letzteres jetzt gut oder schlecht finden soll, weiss ich noch nicht genau.
Einerseits gibt es einen starken Missbrauch der Thumbnail-Funktion – andererseits finde ich es wichtig, bei Videos selbst ein repräsentatives Standbild festlegen zu können. Oft fallen die automatisch gewählten Vorschaubilder nämlich alles andere als positiv aus, wie ich schon sehr oft feststellen musste, und das kann ja nicht zum Vorteil der Nutzer sein.
Mir missfällt aber vor allem der Kreuzzug gegen sexuelle Inhalte, den YouTube schon seit einiger Zeit fährt. Ich meine damit nicht Pornografie und Erotik, sondern Sex als Gesprächs- und Unterhaltungsthema.
Besonders heftig trifft es natürlich Minderjährige wie den 15-jährigen TheJoeFrom1993. Sein harmloser Stunt mit einem Magnum-Eis wurde gleich gelöscht, mitsamt einer Androhung der Kündigung seines Kanals, wenn sowas noch ein paar Mal vorkommt. Herrjeh.